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Blesshuhn – Rallye und Neid

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Ich sitze gerade am See und beobachte Blesshühner. Eins von ihnen hat etwas zum fressen im Schnabel. Ein ziemlich grosser Brocken für den kleinen Schnabel.

Ich werde auf die Vögel aufmerksam, weil dieses Blesshuhn verfolgt wird. Es flieht vor einem anderen, läuft dabei sogar übers Wasser und später kommen noch mehr dazu und nehmen die Verfolgung auf, jedes aus einer anderen Richtung. Der Vogel flieht ab durch die Mitte. Und er schafft es, davon zu kommen, jedenfalls solange ich ihn sehen kann. 

Mich erinnert das an Situationen, die ich oft auch unter Frauen beobachte. Natürlich nicht so offensichtlich, jedenfalls nicht so, dass die Verfolgte auf dem Wasser laufen muss. Aber subtil ist es durchaus genau so. Stell dir vor, du hast eine Arbeitskollegin, die einen Auftrag bekommt, auf den schon lange alle scharf sind. Plötzlich kommen Gedanken: warum die und nicht ich. Und du bist nicht die einzige. Mehreren deiner Kolleginnen geht es genau so. Und nun beginnt das Spiel. Jede hat ihre eigene Art zu zeigen, dass sie selber den Auftrag verdient hätte. Vielleicht ein kritisches Wort, eine andere Bemerkung, je nachdem hat sie gar nichts mit dem Thema zu tun, etwas, was du schon lange mal sagen wolltest. Noch schnell einen letzten Kaffee weg schnappen, hinter dem Rücken reden, sich selber abwerten oder die andere abwerten. Es gibt viele Möglichkeiten, sich auf das zu konzentrieren, was du nicht hast.

Aber diese Zeit geht dir daran verloren, dich um deinen nächsten Auftrag zu kümmern, dich um deine Möglichkeiten zu kümmern, dazu zu lernen, weiter zu kommen. Als ich die Blesshühner beobachtet habe, dachte ich so. Sie finden es leichter auf eins los zu gehen, welches etwas zu fressen hat, statt selber für essen zu sorgen. Damit verpassen sie die Chance für den eigenen Happen. 

Ist doch komisch, dass es uns Menschen oft auch so geht, vor lauter neidisch sein auf jemand anders, auf die Möglichkeiten, die materiellen Dinge, die Familie, den Mann, den Job, verpassen wir, uns um unsere Möglichkeiten zu kümmern, um für uns zu sorgen, Schritte zu gehen, weiter zu planen, zu lernen.

Ich wünsche dir, dass du nicht in diese Falle tappst und weiter gehst, dran bleibst und nicht deine kostbare Zeit und Kraft damit verbringst, andere zu verfolgen. 

Geh weiter, es ist nie zu spät und du hast mehr Möglichkeiten als du denkst, wenn du frei bist…

Herzlich

Ria

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