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Erkennst du das Herz?

Diese Pflanze habe ich gerade auf einem Fensterbrett entdeckt. Die wunderschöne rote Farbe dieses Alpenveilchens hat mich angezogen. Ich fotografierte sie und entdeckte auf dem Foto das Herz. Siehst du es? Und sofort wurde ich an meine Situation erinnert und diese Blume, die nicht perfekt ist, angefressen wurde und trotzdem ihr rotes Licht in die Welt strahlt, hat mich etwas gelehrt. Das will ich mit dir teilen. 

Kennst du die Zeiten, in denen sehr viele Dinge auf dich einstürmen:

  • Beziehungsfragen tun sich auf. 
  • Das Geld wird knapp.
  • Das Auto geht kaputt, dabei sollte es noch mindestens 5 Jahre fahren.
  • Auseinandersetzungen, die nicht aufhören wollen. 
  • Immer wieder verletzt sich jemand. 
  • Ereignisse, die frustrieren. 
  • Bestimmungen / Einschränkungen von aussen, die für einen selber keinen Sinn machen.
  • Dinge, die schon lange erledigt sein sollten.
  • Ein Mensch, der sich nicht meldet und man nicht weiss, wie es ihm geht.
  • Die Fragen nach der Zukunft…wie gehts weiter mit der Arbeit, der Bezahlung, der Schule, Ausbildung?

Also ich kenne solche Zeiten. 

Dann wird mir alles zu viel. Ganz ehrlich, in solchen Zeiten würde ich manchmal am liebsten davon laufen. 

Und gerade jetzt ist es wieder so weit.

Ich wünsche mir einfach Frieden, friedliches Miteinander, befriedigende Arbeit, befriedigendes Erledigen aller Aufgaben, die ich erledigen will…

Das ist doch berechtigt? So sollte doch das Leben sein? 

Wenn ich genauer hinschaue, so sind meine Wünsche auf das Äussere beschränkt, auf die Umstände. Sicher kann ich einige Umstände ändern. Und doch wird das nicht zu Frieden führen. Mein Mann hat mir mit dem Gedanken weiter geholfen, als er sagte: Die Schwierigkeiten, Fragen, Verletzungen, Beziehungsfragen werden nicht aufhören – die Kunst ist, dass wir in diesen Situationen Frieden finden. 

Und ich sage Ja dazu. Ein Lied aus der Gemeinde ist mir eingefallen: „Du bist das Auge im Sturm“. In der Beziehung zu Gott Ruhe finden. Das ist für mich ein Ort in mir, wo ich zur Ruhe komme, trotz der Stürme, trotz der Fragen, trotz der Ungereimtheiten, trotzdem sich Dinge in mein Leben bohren, die Kraft rauben. Ich muss mich dahin aufmachen und mich erinnern, dass ich das schon erlebt habe. Es gibt Friede in mir, auch wenn es um mich tost und stürmt.

Für mich ist die Blume noch ein bestätigendes Bild für diese Gedanken. 

Sie sieht von weitem unversehrt aus und strahlt. Erst wenn man genau hin schaut, sieht man die Löcher und wenn man noch mal genauer hinschaut, erkennt man das Herz. Und die Blume wird dadurch einmalig und noch schöner – im Wachstum, in der Entfaltung, im Angefressen- Sein.

Nicht durch Makellosigkeit, sondern durch dieses spezielles Zeichen. 

Wo hast du deinen Ort der inneren Ruhe? Wo ist dein Auge im Sturm? 

Wo erkennst du mitten in deiner herausfordernden Situation das Herz, welches ein Zeichen der Ruhe und der Hoffnung ist? 

Ich wünsche dir Mut in deinem All- Tag.

Liebe Grüsse – Ria 

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