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Meine Geschichte mit Gott

Ich berichte selten von meiner Geschichte und finde, dass es doch auf diese Homepage gehört. Der Glaube ist ein Teil von mir, der wichtig ist. Ich weiss auch, dass hier Menschen mitlesen, die nichts mit dem Glauben am Hut haben, darum auf dieser Extra- Seite meine ausführlichere Geschichte.

Ich bin in der DDR atheistisch aufgewachsen. Weihnachten kam der Weihnachtsmann, Ostern kam der Osterhase. Das habe ich nicht hinterfragt. Wir waren nie in der Kirche. Und es hat mich auch nicht interessiert.

Erst im Studium hatte ich die Gelegenheit den Jesus – Film anzuschauen. Ich bin mit einer Studienkollegin gegangen, wir wollten einfach mal schauen, was das ist und worum es geht. Danach kam ich noch mit jemandem ins Gespräch und sie gab mir ein Neues Testament. Allerdings konnte ich weder mit dem Film noch mit der Bibel etwas anfangen. Da ich dann das Studium unterbrach, gab ich das Neue Testament zurück und verabschiedete mich von meinen Studienkollegen.

Zwischenzeitlich war die Mauer gefallen, die Werte der DDR zusammen gebrochen. Die Dinge auf die wir hinerzogen wurden. Der Sinn unseres Lebens, das Volk, die Arbeiterklasse, alles geben, alle sind gleich – waren von heute auf morgen nicht mehr da. Und ich spürte, dass etwas wegbröckelte, was jahrelang in mich hinein gelegt wurde.

So war ich innerlich auf der Suche. Offen für alles, was mir über den Weg lief, begann ich in Nürnberg – 350 km weg von meiner alten Heimat – eine Ausbildung zur Coiffeuse. Ich lernte in dem Salon Fabien kennen, ein junger Mann, mit dem ich immer wieder ins Gespräch kam. Er merkte, dass ich auf der Suche war und natürlich in der neuen Umgebung – Westdeutschland, vom Konsum überfordert, keine Freunde, wenig Geld – vor allem einsam und auf der Suche nach Gemeinschaft war.

Mal ehrlich – ich hätte überall landen können. Ich hatte ja keine Erfahrung. Was wäre wenn…ist aber nicht.
Er stellte mich seinen Freunden vor, ich lernte Frauen und Männer kennen, viele Studenten in meinem Alter. Sie nahmen mich einfach mit in ihre Gemeinschaft und erzählten mir von ihrem Glauben. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Glaube Beziehung zu Gott bedeutete. Ich spürte etwas, was ich bisher nicht kannte in ihren Augen und Herzen. Ausserdem nahmen sie mich einfach auf. So wollte ich auch eine Beziehung zu Jesus. Ich begann diese Beziehung zu leben und zu erkennen, dass Gott seine Hand über meinem Leben hatte – schon viel länger. Schon bevor meine Mutter schwanger war, hatte er mich geplant und geliebt.

Wie im Psalm 139.13-16 steht: Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann!

Ich nehme das als Zuspruch für mich von Gott. Das erlebte ich auch immer wieder. Ich erkannte Gottes Liebe für mich, seine Vergebung und liess mich taufen, wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt, konnte mit anderen Menschen beten und hatte Bilder, Eindrücke, Verse für andere. Ich erlebe Gott als einen Gott der Beziehung. Ein Gott, der zu mir persönlich spricht, der einen guten Plan für mein Leben hat und mich führt.

Das ist auch das, was ich in meinem ganzen Leben sehe. Auch dass ich den Jesus- Film schon vorher gesehen habe und im Salon gerade den Fabien näher kennen gelernt habe. Alles passte zusammen. Gott hat mich ausgestattet mit Gaben, die ich in verschiedenen Bereichen einsetzen kann. So ist auch diese Arbeit entstanden von einmaligsein.com. Dass ich sehe, dass Menschen einmalig sind, hat auch mit meinem Weg im Glauben zu tun. Aus dem DDR-deutschen Einheitsbrei zu meiner einmaligen Identität als Frau. Ich finde es wunderbar, dass ich das erfahren durfte und auch weiter geben darf.

Ich blieb 13 Jahre in Nürnberg, lernte dort auch Krankenschwester und reiste viel. In all den Jahren bis jetzt und in all den Veränderungen, die ich erlebte, ist Gott fest geblieben. Er ist der gleiche, er ist der, der eine Grundlage für Beziehungen legt. Er ist der, der mir in meinen Beziehungen zum Rolf und zu den Kids hilft und mir in allen schwierigen Situationen Halt gibt.

Auch wenn ich nicht ständig von Gott rede, so ist er doch mein ständiger Begleiter und ich rechne mit seinem Reden. Auch wenn ich in Gesprächen mit anderen bin. Ich gehe davon aus, dass Gott jeden Menschen kennt und mich benutzt, seine Liebe und seine Gedanken weiter zu geben.

Mein Gebet ist, dass auch du mit seiner Gegenwart rechnest und erfährst, dass du wunderbar gemacht bist.

Wenn du mehr dazu wissen willst, frag einfach.

Liebe Grüsse – Ria

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